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Gazelle Cabby C380: Gut fahrbares Longtail mit großen Reserven

Gazelle Cabby C380: Gut fahrbares Longtail mit großen Reserven

Gazelle Cabby C380: Nach dem „Long John“-Lastenrad Makki Travel mit ABS-Bremsanlage und hoher Seitenwand zum sicheren Kindertransport legt der niederländische Hersteller nun sein zweites Cargo-Modell vor. Das Gazelle Cabby C380 präsentiert sich deutlich kompakter und spricht all jene an, die einen guten Kompromiss von Lastentransport und Fahreigenschaften suchen.

Was die Umgewöhnung vom normalen E-Bike bzw. Fahrrad angeht, sind „Longtail“-Modelle wie das Gazelle ausgesprochen unkompliziert: Mit einer konventionellen Rahmengeometrie, deren einzige Besonderheit in dem verlängerten Hinterbau besteht, lenken und steuern sie sich wie ein konventionelles Bike. Ihre Außenmaße sind gewohnt kompakt, sodass auch das Handling nicht anders ausfällt als beim normalen Fahrrad. Wer auch, aber nicht in erster Linie Kinder oder Güter transportiert, sondern ebenso oft einfach Rad fährt, ist mit solch einem Modell also gut beraten.

Das gilt beim Gazelle umso mehr, da die Niederländer ihrem Cabby C380 (ab 5.699 Euro) durch einen besonderen Kniff zu besonders guten Eigenschaften verhelfen. Das Vorderrad im 26-Zoll-Format sorgt für sehr guten Geradeauslauf; geführt wird das Laufrad von einer sensibel ansprechenden Luftfedergabel. Hinten wird dagegen ein 24er verbaut, sodass der Schwerpunkt beim Lasten- oder Kindertransport möglichst niedrig ist. Dabei kann der Heckträger satte 80 Kilo tragen, weitere 15 Kilo lassen sich vorne aufladen. Die gesamte Nutzlast inklusive Fahrer liegt bei gut 160 Kilo.

Viel Zubehör für große Flexibilität beim Transport

Zahlreiches Zubehör sorgt dafür, dass man diese Kapazitäten gut nutzen kann. So kann der Heckträger mit zwei Kindersitzen bestückt werden; für größere Kids gibt es eine Polsterbank. Der „Safety Bar“, ein umlaufender Rahmen, dient zum Festhalten und als Schutz; auch Trittbretter gibt es im Zubehörprogramm. Standardmäßig ist das Cabby mit einer großflächigen Abdeckung des Hinterrades ausgestattet. Der Safety Bar ist so groß, dass zwei Getränkekisten in ihn passen – so kann es nahtlos von der Kita-Tour zum Großeinkauf weitergehen. Viel passt in die Cargotaschen, die auf den Trittbrettern ruhen und pro Seite 34 Liter fassen. In klassisch niederländischer Manier sind diese Taschen auch dazu gedacht, dass mitfahrende Kinder ihre Füße hineinstellen. So wurde es schon früher gemacht, als das Kind auf dem Gepäckträger saß und die Füße in die großen seitlichen Packtaschen der Zeitungszusteller kamen.

Gazelle Cabby C380: Kinder und/oder viel Gepäck

Zwei Kinder also und/oder viel Gepäck – damit man sich beim Fahren nicht abmühen muss, spezifiziert Gazelle am Cabby den drehmomentstarken Bosch-CX-Motor. Dieser kann mit drei unterschiedlichen Akkus kombiniert werden – 400, 545 (+ 300 €) oder 800 Wh (+ 600 €). Wer das Cabby nur im Alltagsverkehr nutzt, sollte mit dem 400er Akku gut auskommen; die großen Varianten eignen sich für längere Touren oder gar Radreisen. Alle Batterien werden hinterm Sitzrohr des in zwei Größen verfügbaren Rahmens positioniert. Beim Fahren kann man mit der Enviolo-Nabe stufenlos die Übersetzung wechseln; beim Stopp sehr praktisch ist das an der Gabel angebrachte Ringschloss. Damit das Gazelle sicher steht, ist ein solider Zweibeinständer an Bord.

 

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Vom etwas angestaubten Hollandrad-Image hat sich Gazelle übrigens schon lange verabschiedet. Der Traditionshersteller präsentiert sich topmodern und innovativ, und gerade im frischen Blauton ist sein Cabby wie gemacht für den Start in die neue Radsaison. – vielleicht, weil der Nachwuchs nun im Kindersitz mitfahren kann oder weil man endlich vom Zweitwagen aufs E-Bike umsteigen will. In beiden Fällen wird sich dieses kompakte Lastenrad sicher bewähren.

www.gazelle.de

 

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