Das Cape Epic zählt zu den schwersten Mountainbike Etappenrennen der Welt. Mit dabei war auch in diesem Jahr wieder das Team BULLS mit dem Masters Gewinner Karl Platt. Mit ihm konnten wir uns kurz nach dem achttägigen Rennen unterhalten, und haben erfahren, wie er das Cape Epic erlebt hat und warum sie das Rennen um den Gesamtsieg so spannend gemacht haben.
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Auch das BULLS Race-Bike WILD EDGE TEAM hat so einiges durchmachen müssen.
Die Zahlen sagen nur die halbe Wahrheit: 648 Kilometer mit 15.475 Höhenmetern, aufgeteilt auf sieben Etappen und einen Prolog. So weit, so vertraut. Auch die letzten Ausgaben des Cape Epics hatten ähnliche Werte aufgezeigt. Was die Teilnehmer allerdings erlebt haben, beschreibt BULLS Cape Epic Legende Karl Platt so: „Es war ein Sensationsrennen, es war mit das Härteste, was wir vom Profil her je erlebt haben. Dazu kamen so viele Regentage wie noch nie. Das alles hat es unheimlich schwer zum Fahren gemacht.“ Dies sagt einer, der es wissen muss: Schließlich ist Karl Platt seit 2004 bei jeder Ausgabe am Start gewesen und konnte insgesamt fünfmal in der Eliteklasse und nun schon zum zweiten Mal bei den Masters gewinnen.

Team BULLS per Express durch die Trails Südafrikas.
„Haben einen schwierigen Start erwischt“
Dabei erwischte Karl Platt mit seinem spanischen Partner Thomas Misser einen unerwarten schwierigen Start in das Cape Epic. Schon vor dem Prolog hatte sein Team Kollege Magen-Darm-Probleme bekommen, was die beiden auch fast zur Aufgabe auf der ersten Etappe gezwungen hatte. „Tommy wollte nach 40 – 45 Kilometern schon beinahe aufgeben, ich habe ihn dann allerdings überredet weiterzufahren und ihm gesagt: Es sei egal, wo wir am Ende landen, Hauptsache wir kommen ins Ziel.“ So, Karl Platt zum Dialog auf der Rennstrecke.

„Das Ding noch gedreht“
Dieses „Durchquälen“ hat sich ausgezahlt. Mit der gesundheitlichen Verbesserung kam auch die Kraft zurück und die zwei Masters-Fahrer legten eine fulminante Aufholjagd hin. Es galt jetzt auf den kommenden sechs Etappen einen Rückstand von mehr als einer halben Stunde aufzuholen. Und so machten Sie Tag für Tag, Minuten für Minuten gut und kamen dem „Blauen Trikot“, dem Leader-Trikot in der Masters-Klasse, jeden Tag ein Stückchen näher. Auf der fünften Etappe war es dann so weit, die beiden schlüpften ins begehrte Trikot der führenden Masters und konnten die letzten beiden Tage noch darin genießen. „Es macht natürlich super viel Spaß so zu fahren, die Aufholjagd war mega und ich freue mich tierisch, dass wir das Ding dann noch nach Hause gefahren haben.“ So ein glücklicher, aber auch erschöpfter Karl Platt. Und obwohl der 45-jährige Pfälzer wohl eine der härtesten Rennwochen seiner Karriere hinter sich hatte, war sein Credo positiv: „Das Cape Epic ist immer cool und macht immer wieder Spaß!“

Karl Platt überglücklich nach einer harte Woche Cape Epic.
Team BULLS auf den Plätzen 10 und 15
Nicht ganz so rund lief es leider bei den Profi-Teams von BULLS. Zwar konnte die Paarung mit dem dreifachen Weltmeister Alban Lakata und Axel Roudil-Cortinat einen dritten Podestplatz auf der sechsten Etappe feiern, mussten sich am Ende dennoch mit dem zehnten Gesamtplatz zufriedengeben. Ebenso wenig von Erfolg gekrönt wurde die Paarung um die Fünftplatzierten vom Vorjahr, Urs Huber und Simon Schneller, die es nur auf den 15 Gesamtrang schafften.

Bilder: BULLS, Ewald Sadie
Tim lebt den Radsport. Fast 20 Jahre als MTB-Profi unterwegs, zählte er zur Weltelite im Marathon Bereich, Entwickelte mit BULLS Gravelbikes, forciert für den BDR Indoorcycling und testet E-Bikes. Der ehemalige Deutsche Meister bringt seit Jahren seine Erfahrung aufs Papier, seit 2019 auch als Chefredakteur von WE+Bike.